Die Welt der Magistra

 Die Welt der Magistra ist ein Utopia, 








von dem ich nur zu gerne wissen würde, 

wie es aussehen würde.  

Eine Welt ohne Kriege, ohne Hass, ohne Patriarchat und ohne alle bestimmende Religionen. Ohne Umweltverschmutzung und den Verbrauch fossiler Rohstoffe. 

Wie könnte sie aussehen, diese magische Welt? 


Magistra sind magisch veranlagte Menschen, die ein zusätzliches Chromosom, das Omega-Chromosom, in sich tragen. Das Chromosom wird nicht vererbt und ist trotzdem im Erbgut eingelagert. Es ist eine Mutation. Die erste bekannte Mutation wurde bei Petronilla im Jahr 1320 sichtbar. Sie konnte Magie wirken. Diese Magie wird sichtbar durch ein silbernes Glühen der Nasenspitze, sie kann also nicht verheimlicht werden. Magistra sind von Natur aus friedfertige Menschen, denen Neid, Missgunst und Hass fremd sind. 

Durch die erste magische Wandlung der Welt, dem Ende der Müttersterblichkeit, die Petronilla mithilfe einer Weltformel gewirkt hat, ist die Welt der Magistra eine andere als unsere. 

Es ist derselbe Planet im gleichen Sonnensystem. Und doch könnten die Menschen in keinem entgegengesetzten Universum leben. 

Da das Chromosom zwischen den beiden X-Chromosomen der Frauen besser zu haften scheint, gibt es weitaus mehr weibliche Magistras als männliche. Und weil es kein Sterben im Wochenbett mehr gibt, ist die Gesellschaft seit je her gleichberechtigt. Frauen wie Männer arbeiten in den gleichen Berufen, sind gleichermaßen an der Erziehung der Kinder beteiligt und regieren zu gleichen Teilen die Gesellschaft. 

Sogar die Körperformen sind nicht mehr so unterschiedlich, Frauen sind durch die genetische Vielfalt genauso groß und kräftig wie Männer. Sie gebären die Kinder, doch das ist der einzige gravierende Unterschied. 

Durch die frühe Niederschlagung der großen Religionen, die durch den magischen Einfluss der Magistra schlicht überflüssig geworden sind, existierte auch das Konzept der Ehe nicht länger. Die Menschen, magisch oder nicht magisch veranlagt, gehen langfristige, stabile Beziehungen miteinander ein, sie bekommen allerdings die Kinder nicht ausschließlich miteinander. Um eine breite genetische Vielfalt aufrechtzuerhalten, bei einer Weltbevölkerung von nur etwas mehr als einer Milliarde Menschen, ist es notwendig, dass Eizellen künstlich befruchtet und Austrägerinnen, also Leihmüttern eingesetzt werden. 

Die Erziehung der kleineren Kinder übernehmen im privaten Hausgemeinschaften, ab einem Alter von 4 Jahren gehen sie täglich in den MiniCampus. Ab einem Alter von 14 Jahren gehen viele Kinder ins Collegium, eine Arti Internat, wenn sie das möchten. Alle Kinder durchlaufen die gleiche Bildung und machen den gleichen Abschluss im Alter von 20 Jahren. Denn ab ungefähr diesem Zeitpunkt zeigt sich, ob ein Mensch magisch veranlagt ist oder nicht. Noch kein Mensch jünger als 20 Jahre in der ganzen Weltgeschichte konnte Magie wirken. Das Chromosom kann natürlich mittels eines Gentests festgestellt werden, was jedoch nur äußerst selten geschieht, da die Gleichheit der Bildung gewahrt werden soll. 

Die Grundausbildung von Magistra dauert nur sechs Monate und wird Arcana Prima genannt. Hier werden die Grundlagen der Magie, vor allem aber die Grundregeln gelehrt. Die Magistra können ihre speziellen Fähigkeiten erproben und die einzelnen Fachrichtungen kennenlernen. Danach als Magistra zu arbeiten ist aber nicht verpflichtend. 

Die Organisation der Magistra ist aufgebaut wie ein großer Konzern. In einer Welt, in der es sonst keine großen Unternehmen gibt. Alles ist dezentralisiert, verwaltet von einer universellen Regierung, der UdN. Durch die Erfindung der fünf Arten der Elektrizität und ihren 13 Unterordnungen 1526 von Gerolamo Cardano, die Ausbeutung fossiler Energiequellen nie notwendig geworden. Energie kann jederzeit und im kleinen gewonnen, übertragen und verbraucht werden, große Kraftwerke sind nicht notwendig. 

Die Menschen ernähren sich von der Landwirtschaft, jedoch ohne tierische Produkte, es gibt keine Massentierhaltung. Die Felder und Plantagen werden von gut bezahlten Arbeitern und vielen Robotern bestellt, da es nur wenige Menschen auf der Erde gibt, gibt es viel Raum für Felder. Die Wälder und Urwälder sind größtenteils von kleinen Siedlungen durchzogen, in denen die Menschen in größeren oder kleineren Gruppen leben. 







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